Mittwoch, Januar 14, 2015

Auch Facebook hat ein Problem mit Satire!

Diese beiden Bücher, die sich über Facebook lustig machen, findet man dort natürlich nicht. Ich vermute ja, es gibt auch noch andere derartige Druckwerke, die Facebook auch nicht vorschlägt?

Aber egal, bei Wylie Overstreet sitzt jedenfalls jede Pointe, alles ist scharf und griffig. Es ist alles vergnüglich zu lesen, von der ersten bis zur letzten Seite. Und ich habe nur einen einzigen historischen Schnitzer gefunden, - nein, der Austrofaschismus begrüßte nicht den Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland – ich muss dies einfach wiederholen. Ansonsten alles wirklich gut
recherchiert.

***** (5 von 5 Sternen, absolut lesenswert!)

Deutlich weniger gut:

Bei Jan Anderson und Christian Koch ist ja schon der Titel umständlicher. Und so ergeht es einem mit dem ganzen Buch, als hätte der eine Autor das Bedürfnis gehabt, die Pointen des anderen erklären zu müssen.

*** (3 von 5 Sternen, eine recht nette Ergänzung)

Abgesehen davon, bedienen sich die beiden einer so schnoddrigen, neudeutschen Sprache, dass ich den Witz manchmal vielleicht auch nicht verstehe, weil ich Österreicher bin. Ergo bleibt mir hier so manches an historischen Anspielungen schlicht verborgen.
*

Und jetzt noch einmal konkret zu Facebook: Wieso gibt es dort eigentlich überhaupt nur den Button „Gefällt mir“, aber keinen für „Gefällt mir nicht“?

Ich tue mir auf Facebook z. B. so schwer, jene Bücher zu finden, die ich wirklich mag, aber es gibt dort so viele Leute, die ich nicht mag, z. B. Miley Cyrus oder Kim Kardashian, aber auch Richard Lugner, Sabine Oberhauser, Alf Poier, …

Man könnte, meiner Meinung nach, die Buttons auch noch erweitern auf „Keine Ahnung“ und „Was ist das?“ Zum Beispiel: Paris – „Gefällt mir“, Stuttgart - „Gefällt mir nicht“, Oslo - „Keine Ahnung“, Kleinklein - „Was ist das?“ (Kleinklein ist ein Ortsteil der steirischen Gemeinde Großklein).

Dann hätte ich noch Vorschläge für Buttons namens „Interessiert mich nicht“ und „Verstehe ich nicht“ - meinetwegen auch schlicht: „???“.

Und warum kann man ehemalige Freunde, die auch ein „Profil“ auf Facebook haben, nicht in einer neu zu erstellenden Rubrik namens „Ex-Freunde“ auflisten?

Es geht doch um eine transparentere Welt, oder habe ich da etwas missverstanden?

Wären die Menschen (noch) mehr damit beschäftigt, all solche, achso wichtigen Listen zu aktualisieren, hätten sie jedenfalls weniger Zeit, einander zu Tode zu bringen.

Mir persönlich macht Facebook jedenfalls nicht viel Spaß, weil ich dort keinen Spaß vorfinde. Humorlosigkeit scheint aber auch ein hervorstechendes Merkmal von Mark Zuckerberg zu sein, ich war nicht in der Lage, im Internet ein einziges witziges Zitat von ihm zu finden.

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